Nach über 100 Tage in der Wildnis war sich das Menschenpärchen sicher, alle zukünftigen Begegnungen locker meistern zu können. Aber sie haben bis anhin Ramso die Mücke noch nicht kennen gelernt.

Wann sich Ramso in das Menschenauto geschlichen hat, kann niemand sagen. Zu geschickt und gekonnt ging Ramso dabei vor. Die harte Mückenagenten-Schule, die Ramso mit bester Qualifikation bestanden hat, hat ihn für solche Einsätze bestens vorbereitet. Gut getarnt versteckte er sich stundenlang und wartete den geeigneten Augenblick ab um seine Mission zu starten. Als das Menschenmännchen sich auf die Offroad Strasse konzentrieren musste und das Menschenweibchen sich dem Studium des Kartenlesens widmete (sie traute dem Menschenmännchen nicht wirklich, dass sie auf der richtigen Route sind, zumal die Strasse ungeteert und voller Löcher war, was wiederum das Menschenmännchen motivierte, freudig weiter und weiter zu fahren (Anmerkung des Menschenmännchen: es war die richtige Route)) , war es soweit. Ramso kam von seiner Deckung hervor und startete den Angriff auf das Menschenweibchen um ein paar Tropfen feinsten Blutes zu erhaschen (Anmerkung des Menschenweibchens: deshalb hat Ramso mich angegriffen, das Blut vom Menschenmännchen ist Bierverseucht und somit nicht halb so gut wie meines). Gekonnt flog Ramso seine Angriffe, welche er in seiner harten Ausbildung tausend Mal im Mückensimulator geübt hat. Das Menschenweibchen wehrte sich mit allen Händen, aber Ramso wich geschickt allen Gegenangriffen aus und flog das Ziel immer wieder an. Was Ramso aber dabei übersah, war, dass das Menschenmännchen ebenfalls eine harte schweizerische Militärschule hinter sich hat und es nicht mit ansehen konnte, wie sein geliebtes Menschenfrauchen unter diesen Attacken von Ramso leiden musste. Mit der linken Hand das Menschenfahrzeug geschickt weiter auf der holprigen Strasse steuernd, griff das Menschenmännchen mit der rechten Hand in den Kampf ein und schon beim zweiten Gegenschlag erwischte es Ramso. Trotz härtestem Überlebenstrainings war dieser Schlag für Ramso zu viel. Stolz zeigte das Menschenmännchen dem Menschenweibchen sein erlegenes Opfer. Das Menschenweibchen ganz erfreut über den wieder gewonnen Frieden, nahm Ramso in ihre Hand und öffnete das Menschenautofenster um Ramso zurück in die Natur zu geben. In diesem Moment zeigt sich die volle Stärke, weshalb Ramso in seinem Jahrgang in der Mücken-Eliten-Schule der Beste war. Kaum war das Fenster offen, packte der Wind die Menschenkarte, welche das Menschenweibchen zuvor so intensiv studierte, und trug diese zum fahrenden Menschenauto hinaus. Wie dies Ramso geschafft hat, werden wir nie erfahren, dies wird für immer sein und das Geheimnis der Mücken-Elite-Agenten bleiben. Jedenfalls wollte das Menschenweibchen keinen Meter ohne die Karte weiterfahren, wie sollte sie ohne diese sich orientieren, wenn das Menschenmännchen immer die kleinsten und holprigsten Strassen aussuchte. So musste das Menschenmännchen sofort anhalten, damit das Menschenweibchen die Karte zurückholen konnte, welche einsam im Strassengraben lag. (Hier muss erwähnt werden, dass das Menschenmännchen der Umwelt zuliebe angehalten hat, schliesslich ist das Wegwerfen von Abfall auch verboten). Erleichtert und lachend stieg das Menschenweibchen mit der Karte wieder in das Menschenauto ein und zusammen fuhr das Menschenpärchen weiter ihres (holprigen) Weges. Erst ein paar Meter weiter realisierten sie mit welcher Raffinesse Ramso selbst nach seiner scheinbaren Niederlage vorgegangen war. Nur dank des verpatzten Timings von Ramso entgingen das Menschenpärchen knapp der Falle von Ramso. Hätte Ramso nur ein paar Minuten länger durchgehalten, wäre sein Kampfgefährte Schwarzenbär zur Stelle gewesen und hätte mit seiner ganzen Kampfkraft gegen das ungeschützte kartenholende Menschenwesen eingreifen können. So blieb aber Schwarzenbär nur noch übrig, das Menschenpärchen in ihrem sicheren Auto nachzusehen und sich einen anderen Snack zu suchen. Mit grossem Respekt vor ihrem heldenhaften Gegner machte das Menschenpärchen noch Fotos bevor es ehrergeben weiter fuhr.