Wie bei der Fährenbuchung vorgeschrieben, standen wir am Morgen um 6 auf dem Parkplatz. Schweizer Pünktlichkeit. Nur wir waren die Einzigen und fragten uns, ob wir wirklich heute auf die Fähre müssen und ob die Abfahrt vielleicht erst am Abend war?

Da ein Auto, welches auch auf den Parkplatz kam, ah andere Schweizer. Dann kamen doch noch andere Autos, wenige und wir fuhren im Konwoi zum Quai. Die wenigen Autos waren schnell auf der grossen Fähre festgemacht und die Reise konnte beginnen. Einmal mehr viel der Defender auf und ermöglichte uns eine Führung durch die Steuerbrücke. Der zweite Offizier wollte mehr über den Defender wissen und wir erfuhren so viel über die Fähre und das Navigieren. Um Punkt 12 wurde die grosse Fähre gestoppt und 5 Kajakfahrer wurden mitten auf See ausgesetzt. Wir hatten dank unserem Defender und dem Besuch auf der Brücke eine Einladung erhalten dieses Specktakel vom Schiffsbauch aus zu beobachten. Natürlich musste Daniel dann auch noch kräftig mit anpacken. Die Kajaks hatten schon Gewicht. Die Fähre machte sich wieder auf den Kurs und die Kajakfahrer paddelten ihre eigene Route.

Die Stimmung auf der Fahrt war einmalig. Wir hörten, dass diese Überfahrt seit langem wieder mal trocken und sonnig war. Alle, die Besatzung und die wenigen Passagiere lechzten nach dem runden gelbem Etwas.

Bevor es dunkel wurde, standen wir nochmals auf Deck und genossen die tolle Stimmung mit dem speziellen Licht. Am anderen Morgen war schon früh Tagwacht und pünktlich trafen wir in Port Hardy ein. Beim Verlassen der Fähre winkten alle einander zu, war doch die Überfahrt, dank den wenigen Menschen an Bord, wie ein grosses Familientreffen.

Leider hatten wir auf unserer Fahrt keine Wale gesehen. Zeitweise sprangen die Delphine mit uns oder ein Seehund tauchte neben der Fähre ab, aber ein Wal, das fehlte uns. Somit beschlossen wir ein Whalwatchingtour zu machen. Aber die grossen vollen Boote überzeugten uns nicht so. Zum Glück gab es noch einen kleineren Anbieter, welcher mit seinem Segelboot (leider nie mit Segel) aber immerhin mit einem kleineren Boot die Tour anbot. Also haben wir gebucht und somit auch unseren Campground nach dem Start des Turns ausgesucht.

Am Morgen kurz nach 8 ging es dann los und wir waren nur 8 Passagiere. Mit selbergemachten Muffins und Cacao wurden wir begrüsst. Dann die erste Begegnung mit einem Heringsschwarm. Die Möwen und ein Weisskopfadler stürzten sich auf die Fische. Anscheinend seien auch die Buckelwale in der Regel in der Nähe der Heringsschwarms und tatsächlich, haben wir schon die ersten Wasserfontäne gesehen. Aber wir sind ja auf Orcasuche, also weiter. An der vermuteten Stelle wurden leider keine Orcas gesehen, also ging es zurück an einen anderen Ort. Auf der Fahrt an diesen Platz haben wir wieder zwei Buckelwale gesehen, wow sind diese Wale gross.

Während wir weiter fuhren, erklärte uns die Begleiterin viel über die Orcas und ihr Verhalten. Dass die Orcas in Familien leben, habe ich bis jetzt nicht gewusst. Und dann kamen sie. Hier eine Familie mit 6 Mitgliedern, da eine grösser Familie mit 11 Mitgliedern und und und. Plötzlich waren wir von 5 Orcasfamilien umzingelt. Man wusste gar nicht mehr wo hinschauen. Aber das Gefühl war einfach einmalig. Dieses Glück bei gutem und sonnigem Wetter.

Nochmals wurden wir mit Gebäck und Tee verköstigt und das Segelboot fuhr uns wieder zu unserem Campground, wo der Defender und eine andere Überraschung auf uns wartete…