Auf den letzten Kilometern Richtung Heimathafen
Wir haben neues Terrain unter unseren Rädern mit dem meine beiden Navigationsoffiziere nicht wirklich zu Recht kommen. So hatte ich als Kapitän und Steuermann bei jedem Manöver, sprich bei jeder Kreuzung die Entscheidung zu tragen, in welche Richtung es hingehen soll. Der zweite Navigationsoffizier, namens Garmin, hatte anfangs sofort seine Richtung angesagt. Allerdings hatte dieser in der Vergangenheit fragwürdige Routenpläne erstellt, welche selbst die Fähigkeit vom Steuermann, in diesem Fall der Kapitän persönlich, und Fahrmaschine vom Typ Defender überfordert hätten. Somit war das Vertrauen in den ersten Navigationsoffizier, namens Yvonne, um einiges höher eingestuft worden. Nur hatte diese oft an Kreuzungen geschwiegen und ich als Kapitän konnte nicht mitten im Fahrstrom stehen bleiben und warten bis ich eine Antwort kriege.

Jeder kann sich sicherlich die Entscheidungsproblematik, in der ich als Kapitän steckte vorstellen. Hörte ich auf den ersten Offizier, verkriechte sich der zweite Offizier in eine endlose Neuberechnungsschlaufe. Wenn ich hingegen auf den zweiten Offizier hörte, verweigerte der erste Offizier jegliche weitere Aussage. Als nach der ersten Krisen-Sitzung ich die beiden immer noch nicht wirklich zur Zusammenarbeit überreden konnte, war ich gezwungen eine harte Entscheidung zu treffen: einer der Navigationsoffiziere wird abgesetzt. Da ich mit einem dieser beiden die Koje teile und ich nicht auf durchdiskutierte Nächte stehe, war die Entscheidung wohl meinerseits nicht ganz neutral gefällt worden. Aber um das Ziel, unseren Heimathafen pünktlich und ausgeschlafen zu erreichen, nicht zu gefährden, musste der zweite Navigationsoffizier ausgeschaltet werden.

Mit der neuen Besatzungszusammenstellung sind wir gut gerüstet und ich bin mir sicher, dass sich die Reise- und die Heimat-Mannschaft pünktlich wiedervereinigen werden.