Die Weiterfahrt zurück an den Atlantik, an welchem wir etwas weiter nördlich vor einigen Monaten gestartet sind, stellte uns vor eine neue Herausforderung. Der Patrone hat uns von dem heiligen Feiertag und der Prozession Jungfrau von Guadalupe (Schutzpatronin) erzählt. Die ersten Stafetten mit den Fackelläufer und ihren Begleitfahrzeugen haben wir bereits auf unseren ersten Kilometern getroffen. Wir haben uns Zeit genommen um ein paar Fotos zu machen und den Leuten zuzuwinken und zuwinken zu lassen und die freudigen Gesichter zu sehen. Mit der Zeit holten die einzelnen Gruppen sich gegenseitig auf und es kam zu langen Kolonnen, welche sich in Lauf- teilweise in Geh-Geschwindigkeit der Fackelläufer bewegten. Dazu kam die schmale unübersichtlich Strasse und der aufkommende Nebel machte ein überholen fast unmöglich, bzw. noch gefährlicher. Mit dem länger werdenden Tag und der zunehmender Müdigkeit der Läufer und Autofahrer, wurde das Winken und Lächeln immer seltener, dafür nahm die Risikobereitschaft beim Überholen zu und die Schutzpatronin hatte alle Hände voll zu tun, um alle sicher ankommen zu lassen. Nach über 100 km, bzw. nach etwa sechs Stunden mehr oder weniger freiwilliger Prozessionsteilnahme stellten wir müde und erschöpft unser Auto an einem Hotel ab. Dank dem Gourmetessen vom Vorabend und dem herrlichen Frühstück kam immer noch kein Hungergefühl auf. Wir wären auch schlichtweg zu müde gewesen um was zu essen, geschweige denn, um was zu kochen. Dass wir immer noch genügend auf den Rippen hatten, zeigte sich, als sich Yvonne auf den kleinen Campingstuhl setzte, welcher sogleich unter ihrem Gewicht nachgab…natürlich war ich noch nicht zu müde um zu lachen. Übrigens mein Stuhl hat gehalten.