….dass das Wiederkommen schon so bald und übergangslos ist, damit hat keiner von uns gerechnet. Auf unserer gemeinten letzten Fahrt durch die Hauptstrasse oder Strip, wie sie hier genannt wird, merkte Daniel, dass etwas mit der Kupplung nicht stimmte. Wir konnten somit die Fahrt durch den Strip nicht so richtig geniessen und fuhren dann bald auf einen grossen Parkplatz, wo es zufällig auch einen Laden für Autobestandteile gab. Mit der freundlichen Unterstützung der Ladenmitarbeiter fanden wir die Adresse der Land Rover Garage. Somit hiess es rein in den Verkehr und hoffen, dass wir bis zur Garage kommen. Denn anscheinend wurde die Kupplung immer weicher, ich verstehe zwar nichts von Kupplung aber dies war laut Daniel kein gutes Zeichen. Unser Defender gab sich alle Mühe und schaffte es noch knapp zur Garage. Dort wurden wir herzlich empfangen. Aber wie es sich beim Onkel Doktor gehört, werden zuerst die Personalien erfasst, bevor man den Kranken genauer untersucht. Anschliessend durften wir dann im Wartezimmer warten, während der Fachmann unseren Defender untersuchte. Das Warten nahm kein Ende. Zum Glück hatte es dort Internetanschluss, dies wäre übrigens eine gute Sache für unsere Hausärzte…

Nach zwei Stunden kam dann der Onkel Doktor zu uns: Die gute Nachricht, die Kupplung sei o.k. Der Kupplungszylinder muss ersetzt werden (der Geberzylinder der hydraulischen Kupplung ‚saugt‘ Luft an). Aber dieser muss in Californien bestellt werden. Da heute Donnerstag und morgen Feiertag ist, heisst dies Warten bis Montag. Also für uns weitere 5 crazy Tage in Las Vegas. Las Vegas ist nicht gerade der billigste Ort zum Stranden, aber 1000 mal besser als in der Pampas, wo es keine Garage, geschweige Handy-Empfang gibt. So müssen wir nicht wochenlang Däumchendrehen bis die Ersatzteile eingeflogen werden. Somit sind wir im Unglück glücklich hier zu sein und geniessen nochmals die verrückte Stadt –  womit Langweile keine Chance hat. Die geschenkten Land Rover Shirts von der Garage sind zwar nicht das passende Outfit für Las Vegas aber umso mehr für unsere Weiterfahrt mit dem Defender.

Somit fuhren wir wieder zurück in unser Hotel, checkten wieder ein und genehmigten uns nach diesem Tag einen Trink in der Hotellounge auf 350 Meter Höhe mit Blick über ganz Las Vegas.

Nun genossen wir erneut die Lichter und das Treiben in Las Vegas. Bald merkten wir den Unterschied von den Besuchern unter der Woche. Unter der Woche war das sogenannte Fussvolk und Touristen in der Stadt. Am Wochenende geht man in Las Vegas in Ausgang und zieht die schönsten, engsten und kurzen Kleider und Schuhe mit hohen Absätzen an. Obwohl die meisten dann ihre Schuhe bald in den Händen statt an den Füssen trugen. Bei so vielen schönen Frauen, machte selbst Daniel das Warten auf den Bus plötzlich Freude. Aber es gab auch viele viele Brautpaare, welche am 11.11.11 kaum zum Übersehen waren. Anscheinend wurde an diesem Tag jede zweite Minute in Las Vegas eine neue Ehe gestartet. Es war interessant diese Paare zu beobachten. Es gab Bräute mit und ohne Schuhe, mit und ohne Bräutigam und leider auch viele unglückliche Gesichter. Heiraten in Las Vegas ist definitiv nicht unsere Sache aber Las Vegas ist eine Stadt für verliebte Paare…