Wenn man allen Berichten und Aussagen Rechnung tragen würde, hätten wir die Pazifikküste und vor allem Acapulco weit umfahren müssen. Aber dann hätte man ja auch ganz Mexiko meiden müssen und wohl auch so manch anders Land. So haben wir uns entschlossen, den weissen Fleck auf unserer Mexiko Karte zu füllen und mit der gewohnten Vorsicht die Pazifik-Küste hoch zu fahren. Und obwohl wir Acapulco nicht gesehen haben, haben wir diesen Entschluss alles andere als bereut: die Pazifikküste ist wunderschön und wie überall in Mexiko trifft man auch hier Herzens nette Menschen.

Hier in Acapulco kam so vieles zusammen was wir eigentlich schon wussten: 1. Wir sind keine Stadtmenschen 2. Wir geniessen schöne ruhige natürliche Plätze 3.Wir sind zurzeit etwas übersättigt mit neuen Eindrücken, die wir noch nicht wirklich verarbeitet haben. Womit wir zurück zu Acapulco kommen. Eigentlich wollten wir die Stadt wie auch die Klippenspringer ansehen. Aber schon die Anfahrt durch die Stadt zu unserem Campingplatz hatte uns den Trubel der Stadt vorgeführt, welchen wir nicht wirklich lieben.

Nachdem wir den geplanten Campingplatz angefahren haben und feststellen musste, das auch dieser geschlossen hat, wie so viele, seit die Amerikaner ausbleiben, fanden wir zu unserem Glück etwas weiter einen traumhaften Campingplatz. Und wir hatten noch mehr Glück, dass wir die Besitzer gerade noch antrafen, bevor sie den Platz Saisonbedingt schliessen und nach Mexico City fuhren. In der Saison hat jeder einzelne Platz ein eigenes kleines Mini- Bar-Pool, wo man gut zu viert drin sitzen kann und sich nicht nur mit einem kühlen Drink abkühlen kann. Leider waren dies Pools schon alle geleert, aber dafür durften wir unseren Defender bei ihrem Privatplatz hinstellen, ganz in der Nähe des grossen Pools und der allgemeinen Küche mit grossem Kühlschrank voller Getränke.

So kam es, das wir zwei Tage diese tolle Anlage alleine geniessen konnten. Was uns noch mehr veranlasste, keinen Ausflug zu machen und einfach nur den herrlichen Platz zu geniessen und zu relaxen. Natürlich letzteres wie es sich hier in diesem Land gehört in der Hängematte. Und nein, selbst die guten Restaurants konnten uns hier nicht reizen. Wir kochten selber und genossen romantische Candlelight-Dinners unter dem klaren Sternenhimmel und dem Mondschein, welcher durch die Palmenblätter schien.

Aber so schön es auch hier war, zieht es uns weiter dem Pazifik entlang. Unterwegs lässt und das Land wieder spüren wie gross und schön es ist. Auch wenn die Strassen hier sehr gut sind, wird unsere Reisegeschwindigkeit von den vielen Kurven aber vor allem von der schönen Aussichten auf die Küste und das Meer gebremst. So sind wir jeden Tag gemütlich auf der Strasse unterwegs, geniessen jeden Abend einen herrlichen Sonnenuntergang und wie könnte es anders sein, auch immer wieder die feine mexikanische Küche. Wobei wir letzteres manchmal auch mit anderen Geschöpfen dieser Erde teilen ‚mussten‘, welche anscheinend ebenfalls eine Vorliebe für Tortillas haben.

So waren wir genüsslich aber dennoch stetig unterwegs Richtung dem Ort, wo man als Geniesser von einem feinen gebrannten Tropfen hinfahren muss…