Steamboat Springs wurde uns von mehreren Leuten empfohlen und dann wohnt ja auch noch Katie hier, welche wir in Crested Butte kennen gelernt haben. Aber zuerst ging es mal aufs Bike und rein in ein uns empfohlener Trail: Spring Creek Trail. Dieser war schon schön, aber wir waren dennoch etwas enttäuscht. So ging es dann am nächsten Tag in das Trailsystem Emerald Mountain. Da haben wir anfangs etwas gelästert, weil wir trotz Karte uns nicht zurechtgefunden haben. Da waren mehr Trails als Striche auf unserer Karte und keiner dieser Trails war beschildert. So haben wir es aufgegeben, den geplanten Loop zu fahren, sondern sind einfach mal drauf losgefahren, zuerst mal einfach alles Bergauf. Und wie weiter hoch wir gekommen sind, umso mehr waren die Trails auch gekennzeichnet. Ja und da haben wir auch nichts mehr auszusetzen gefunden.

Wir haben uns richtig in die super flowigen Trails hineingestürzt und konnten nicht mehr genug bekommen. Womit auch feststand was am nächsten Tag anstand: Biken. Und dies obwohl wir recht ausgepowert sind nach all dem Dauerbiken der letzten Wochen. Aber eine tolle Schlussrunde musste noch sein, bevor wir dann unsere Bikes für ein zwei Wochen ‚eintellen‘.

Aber da gab es ja noch mehr als Biken. Essen, Restaurant, Kaffes müssen wir ja nicht mehr explizit erwähnen. Aber vielleicht noch etwas Kulturelles. Und auch hier geht es ums Reiten, aber diesmal nicht das Bike, sondern Pferde und Stiere. Wir kamen wieder einmal mehr zum Genuss eines Rodeos und können nach wie vor nicht genügend unser Respekt vor deren Leistungen ausdrücken. So wie es ausgesehen hat, ist keiner Schmerzfrei von einem Stier ‚abgestiegen‘. Aber wenn man sieht wie genial bereits die fünf bis sechsjährigen auf ihren Pferden um Tonnen reiten, versteht man, dass der eine oder andere mal was wilderes Reiten will. Wir bleiben jedenfalls bei unseren Bikes. Die schlagen zwar manchmal auch aus, aber meist nicht ohne unser eigenes Verschulden.

Und zur Kultur von Steamboat gehört wohl auch das Titanium. Nein dieses wird hier nicht abgebaut, sondern verarbeitet und zwar zum Besten was man daraus überhaupt machen kann – ja genau: Fahrräder. Katie Lindquist und ihr Mann Kent Eriksen schweissen mit ihrem Team Kunstwerke von Velorahmen zusammen. Ja so was fehlt noch in unserem Velokeller … aber das lässt sich ja ändern. Wir haben jedenfalls mit Katie schon mal das Bestellprozedere besprochen! Katie, Kent und Team: nochmals Besten Dank und wir bleiben in Kontakt!

Und wieder mal ein Beweis, dass wir unterwegs unser Wissen erweitern: Also ‚Steamboat Springs‘ (Dampfschiff Quelle) hat den Namen nicht etwa weil da viele Dampfschiffe heraussprudelten, sondern da war ein Geysir, der unter uns gesagt nach faulen Eier stinkendes Wasser ausgestossen hat, und sich dies von ferne wie ein Dampfschiff anhörte. Der Geysir gibt es nicht mehr, da ist jetzt ein Bahngeleise und ein Fahrrad weg, an welchem ein kleiner Rest dieses Geysirs zu beschnuppern ist, was auch der Grund ist wieso wir wissen, wie sich dies angerochen hat. Was uns bei den folgenden Passieren dieser Stelle automatisch dazu gebracht hat, den Atem anzuhalten, was wieder einmal mehr zu Sauerstoffmangel führte. Was wiederum der Grund sein könnte, dass wir trotz hartem Studium unterwegs nicht viel intelligenter nach Hause kommen werden.