Nach der ersten Nacht, kurz nach der Grenze, auf einem Camping in Corozal, ging es nach Crooked Tree. Schon auf diesem Weg realisierten wir, wie klein Belize ist, bzw. wie kurz die Distanzen hier sind im Vergleich zu den bis anhin durchfahrenen Länder. Dies ist aber wohl auch der einzige Punkt, der uns hier an die Schweiz denken lies. Belize hat auch nicht viel gemeinsam mit Mexiko, man spricht hier Englisch und es gibt hier auch keine Topes – sie heissen hier Speed Hump! Die Leute sind eher relaxed und ruhig, wie man dies in Jamaica erwarten würde.

Es gefiel hier nicht nur uns, sondern unser Defender fand endlich einige Familienmitglieder in den verschiedensten Jahrgängen. Und die Fangemeinde unter den Zweibeiner begrüssten unseren vierrädrigen Freund mit Winken und erhobenem Daumen. So wurden wir auch am Eingang zum Crooked Tree empfangen. Aber wir gehen davon aus, dass wir nicht nur so freundlich begrüsst wurden wegen unseres Defenders, der fast mehr Aufmerksamkeit bekam als wir.

So folgten wir der Strasse und dem einzigen Wegweiser zu einem Campingplatz, Yellow-Green Vireo der Bird’s Eye View Lodge, checkten dort ein und buchten sogleich auch eine Bootstour für den nächsten Morgen. Vielleicht war dies etwas sehr voreilig, denn als wir am Nachmittag die Ortschaft etwas erkundigten, trafen wir auf einen Engländer der relaxed an seiner Aussenbar seiner Crooked Tree Lodge ein Bierchen trank. Unser Defender gab natürlich gleich Gesprächsstoff. Und so sassen wir Sekunden später ebenfalls auf Barhockern und stellten fest, dass wir auch hier hätten Campieren können. Der Nachmittag verflog nur so bei unseren Themen wie Skifahren in Verbier, wo unser Gastgeber etliche Winter im Einsatz der Englischen Armee trainierte, nein nicht wie man die Schweiz überfallen kann, sondern wie man sie beim Skifahren besiegen könnte.

Früh am nächsten Morgen, die Sonne war beinahe noch so verschlafen wie wir, ging es zu viert plus, wie es sich später herausstellen sollte, ein sehr fachkundiger Guide mit Adlersaugen, denen auch kein Getier entging, auf die Bootstour. In den folgenden drei Stunden ging es ruhig durch eine herrliche Wasserlandschaft und wir beobachteten hunderte von Vögel und machten noch mehr Fotos. Die Rückfahrt machte nicht weniger Spass, mit Fullspeed ging es durch die engen Kanäle in Richtung Lodge.

Nach dem wir die windzerzausten Haare wieder gerichtet hatten, so dass wir uns wieder unter die Leute wagen konnten, gönnten wir uns ein nachträgliches Frühstück in der Lodge und verdauten da nicht nur frische Früchte sondern wiederum viele tolle Eindrücke.