Noch einmal wird Meeresluft eingeatmet und mit zwei frischen Mangos vom Baum wurden wir von Joe’s Camp auf die Weiterreise geschickt. Langsam schlängelte sich die Strasse den Berg hoch und langsam wanderte unsere Tankanzeige immer mehr nach links.

Und immer weiter ging es und immer höher kamen wir und immer noch keine Tankstelle in Sicht und schon bald war der Zeiger im orangen Bereich. Kein Wunder, bei dieser Bergstrecke schluckt auch unser Defender mehr als normal. Doch endlich kam auf der rechten Seite die erlösende Pemex-Station, wo unser Defender seinen verdienten Durst löschen durfte.

Nicht mehr durstig kurvte dann unser Defender uns sicher durch San Cristobal auf einen schönen Campingplatz. Am Abend wurde es kalt und wir hatten viele viele Kleider an. Wir waren ja auf über 2000 Meter über Meer und waren uns diese kalten Temperaturen nicht mehr gewohnt. War es in der Nacht doch nur noch 4 Grad. Ja auch in Mexiko ist es Winter. Aber zum Glück wärmt die Sonne dann am Tag doch wieder richtig auf.

Am anderen Morgen, wir waren noch beim Frühstück, hörten wir ein bekanntes Geräusch vor dem Campingtor und …. Unser Defender bekam Gesellschaft. Ein Schweizer Reisepaar chauffierte ihren Defender neben uns.

Nach einem Spaziergang im schönen San Cristobal gab es nochmals ein Hallo und Wiedersehen, Heinz und Soledad konnten sich endlich vom Camping an der Lagoone Bacalar trennen.

Wir genossen den schönen Ort und die ländliche Umgebung machte uns auf richtig gutes Fleisch gluschtig. Da wir in San Cristobal ein argentinisches Restaurant gesehen haben, war für uns beide klar, nichts wie hin. Nicht mal die Preise liessen uns mehr abhalten und dann sassen wir zwei vor gutem saftigem Angusfleisch. Wie es für uns gehörte, wenn schon dann schon, genossen wir noch eine gute Flasche argentinischen Malbec. Schliesslich hatten wir wieder mal was zu feiern. 333 Tage unterwegs!

Immer noch mit dem guten Fleischgeschmack im Mund fuhren wir durch die kurvige Strasse nach Palenque. Für den Fahrer war höchste Konzentration angesagt. Fehlte doch zeitweise ein Stück Asphalt oder sogar ein Stück Strasse. Kurz vor Palenque, beim Wasserfall in Misol-Ha, machten wir dann doch eine Pause und, da wir wieder einmal mehr ein gutes Mittagessen hatten, gingen wir ohne Znacht in unser Bett. Das heisst, wir haben nur ein Dessert gegessen. Ein richtiges Eis am Stiel, Magnum mhh.

In Palenque fuhren wir am Morgen auf den Campingplatz und wanderten zu Fuss zu den Ruinen. Laut unserem Führer war der Eingang in Fussdistanz. Nach 2 Kilometer an der warmen Sonne eine kurvige Bergstrasse rauf, fanden wir dann leicht entnervt den Eingang.

Bei den imposanten Pyramiden war dann zum Glück unsere Wanderung bald vergessen und als wir dann auf einem schönen Weg, vorbei an einem Wasserfall, nur 200 Meter vor unserem Camping wieder auf die Strasse trafen, waren wir sogar mit dem Führer einig.

In der Nacht durften wir dann wieder ein Konzert, der Brüllaffen, von höchster Qualität erleben. Selbst Pink Floyd wären mit ihrem Surrond-Sound verblasst. Die zwei männlichen Anführer ihrer Herden stachelten sich gegenseitig zur Höchstleistung ihrer Brüllkraft an. Und wir, im Bett liegend, in der Mitte der beiden, bestaunten das übergangslose hin und her ihres protzigen Getue über unseren Köpfen. Was für ein schönes Einschlafen…