Der Wetterbericht versprach vier herrlichste Herbsttage. Und wir wollten diese mit den letzten Camping-Tage in unserem Defender mitten im farbigen Indian Sommer geniessen, noch einmal am warmen Campingfeuer sitzen und zwei feine grosse Steaks auf den Grill legen. Aber schon beim Vorfahren in den Kejimkujik NP kam es uns seltsam vor, dass da niemand im Kassenhäuschen sass und man einfach gratis reinfahren konnte. Zuerst nahmen wir an, dass ausserhalb der Saison der ganzjährig geöffnete Park gratis ist. Als wir dann wenig später vor der geschlossenen Barriere zum Campingplatz standen, war unser erster Gedanke rasch verflogen.

Enttäuscht sprachen wir einen Ranger an, wieso alles geschlossen sei. Noch mehr enttäuscht und noch frustrierter als wir erklärte uns der Ranger, das der Park in einer last-minute Aktion des Government für den Winter geschlossen wurde – Sparmassnahmen. Die Enttäuschung sollten wir später noch mehrmals zu sehen und zu hören bekommen. So ist doch der kleine Ort am Eingang des Parks abhängig von den Touristen. Bereits mussten einige Läden und Restaurants schliessen, weil die ansonsten vielen Herbst und auch Winterbesucher, die hier gerne auf Langlauf- und Schneeschuhtouren gingen, ausbleiben. So müssen die Leute jetzt Staatsgelder beziehen, wie auch manch Ranger, welcher auf die Schnelle keinen Job für den Winter bekommen hat. Ob da der Staat tatsächlich gespart hat?

Enttäuscht, dass wir nicht zu unserer letzten Camping Übernachtung kamen, drehten wir, wie einige andere Campers um und suchten eine andere Schlafgelegenheit. Wir fanden etwas ausserhalb eine nettes Inn wo wir unser Nachtkissen aufschlugen. Aber Nachtessen und Morgenessen liessen wir uns nicht nehmen. So sah man uns am Abend und am nächsten Morgen an einen der wenigen noch erreichbaren Picknick Tische im NP, unser Essen unter den roten Blättern geniessend.

Nach einem Tag in mitten des traumhaft schönen Indiansummers beendeten wir unseren geplanten Campingausflug gezwungenermassen frühzeitiger als geplant und fuhren gemütlich in Richtung unserer letzten Station unserer Morgenfahrt.