Bärengeschichte Teil 3: ein tierischer Tag
Jun 20
Schon der Morgen deutete den Verlauf des Tages an. Nicht nur die Gänse wollten was von dem Menschenfrühstück, sondern auch die ganze Entenfamilie watschelte vorbei und quakte um Brotstücke. Aber das Menschenmännchen wollte von seinem in ahorngetränkten Pancake nichts abgeben. Vielleicht war dies der Grund seiner späteren Auseinandersetzung. Gut genährt machten sich das Menschenpärchen mit ihren Drahtesel auf, um einen Teil des Kettle Valley Trails abzufahren. Auf ihrem Weg wurden sie von den verschiedensten Tieren beobachtet, welche wohl das Erscheinen der beiden an die Kampfhenne vorausmeldete. Diese stellte sich kampfesmutig dem Menschenweibchen in den Weg. Selbst als das fahrende Rad nur noch Zentimeter vor ihrem Schnabel stand wich sie keinen Millimeter von der Stelle. Erst als das Menschenweibchen ihren Drahtesel mit staubenden Räder zum Halten brachte, ging sie zum Angriff auf das Menschenmännchen über. Dieser zuerst mannesmutig der Henne gegenüberstehend, bevorzugte aber nach dem ersten Angriff der kampferprobten Henne doch die Flucht. Mit der Sicherheit des Sieges nahm die Henne sogleich die Verfolgung auf, worauf das Männchen, den zuerst verhaltenen Rückzug mit einem entschlossenen Sprint vortführte.
Nach dieser Niederlage setzte das Menschenpaar vorsichtig und die Tierwelt beobachtend ihren Weg fort. So sahen sie dann auch das grosse pelzige Tier, das ihren Weg kreuzte schon von weitem und stoppten sofort um zu zeigen, dass sie nicht an einer weiteren Auseinandersetzung interessiert sind. Um dies Mr Petz auch akustisch zu zeigen, gaben sie eine lautstarke Probe ihres Musikalischen Talentes. Worauf Mr Petz stolz und mächtig seinen Weg fortsetzte. Ein Foto des kuscheligen Brummbären existiert nicht, da das Menschenmännchen zu langsam reagierte bis es den Fotoapparat hervorgenommen hat (unzensierte Wahrheit: nach der Niederlage gegen die Kampfhenne hatte das Menschenmännchen einfach zu viel Angst um an ein Foto zu denken). Nach dem das Menschenpärchen dem Fellkneuel einen angemessenen (grossen) Vorsprung gewährt hatte, setzten sie immer noch singend ihren Weg fort.
Anmerkung von der Tierwelt: Nicht das harmonische Singen hat uns vertrieben sondern die Ansammlung von falschen Tönen.
Verena Guerdi
Jun 26, 2011 @ 21:23:16
Hallo Ihr zwei mutigen Raubtierforscher, wir kämpfen im Moment nur mit den unzähligen Junikäfern. Mit so grossen wilden Bestien wie Ihr haben wir es Gott sei Dank nicht zu tun :-)
Schön, dass Ihr Trails findet die Euch zusagen und dass doch ab und zu das Wetter mitspielt. Danke für Eure spannenden Reportagen, die Aargauer Zeitung ist langweilig dagegen….. Ganz liebi Grüessli, mer händ Euch gärn, Verena + Marcel