Pünktlich zum amerikanischen Geburtstag fuhren wir in Breckenridge ein. Breckenridge ist eigentlich ein Skiort, welches aber wie andere Wintersportorte, sich immer mehr als Mountainbikeort heraus mausert. Wie es sich für Winterskiorte gehört, gibt es auch keine Campingplätze. Vom Touristenbüro wurde uns aber ein Ort angegeben, wo campieren erlaubt sei. Ganz glücklich waren wir zwar mit diesem Ort nicht, viele ATV-Fahrer und Trailer, aber wir deponierten mal den Defender und luden unsere Bikes ab. Auf unserer kurzen Bikerunde, ein Spiel mit den Gewitterwolken, welches wir gewinnen konnten, fanden wir ein anderes lauschiges Campingplätzchen, welches wir dann für die nächsten Tage als Ausgangsort deklarierten.

4. Juli und USA feiert Geburtstag. Mit einem richtigen Eierfrühstück begannen auch wir den Interpendence Day um beim Start des Bikerennens die Kraft zu haben um die Teilnehmer lauthals anzuspornen. Kaum hat der letzte verschlafene Teilnehmer den Start auch geschafft, fing die Parade an, welche die Feuerwehr anführte. Anscheinend hatten sie gerade Feuerpause und durften an der Parade teilnehmen. Ein wenig später machte auch unser Fotoapparat Pause. Wir lernen es glaub nie, auf den Akku zu achten. Aber wir genossen die tolle Feststimmung und amüsierten uns an der Wasserschlacht, welche Gross und Klein mit der Feuerwehr veranstalteten.

Zufrieden mit einem Burger und Bier im Bauch, fuhren wir zurück auf unseren schönen Übernachtungsplatz, es ist ja Regen auf morgen angesagt und wir können ausschlafen.

Was kitzelt mich denn am Morgen in der Nase? Ein Sonnenstrahl und kaum blickte ich nach draussen, keine Wolke in Sicht. Nach einem gemütlichen Frühstück, hat sich immer noch keine Wolke gezeigt und die vielen Biker, welche an unserem Übernachtungsplatz vorbeiradelten, machten uns doch so zapelig, dass wir nochmals den gleichen tollen Colorado Trail Abschnitt, wie vor zwei Tagen fuhren.

Hungrig fuhren wir danach nach Breckenridge, direkt zum Schweizerfondue Restaurant. Zwei belgische Brüder zauberten aus Schweizer Käse ein gigantisches Fondue. Noch ein guter Schluck Weisswein und das Fondue wurde rübis und stübis ausgeputzt. Nur unsere Mägen knurrten immer noch und was machen zwei verfressene Schweizer im Ausland. Genau, sie bestellen eine zweite Runde. Kurz wurden wir ungläubig aber freudig strahlend angeschaut und dann kam nochmals ein geniales Fondue. Und wie könnte es anders sein, auch dieses wurde bis auf den letzten Krümel ausgeputzt.

Als wir den Besitzer, welcher ein Belgier war fragen, weshalb gerade Fondue, erklärte er uns, dass auf dieser Höhe alles so lange braucht, bis es gekocht ist und das Fondue sei am schnellsten zubereitet.

Wir wurden dann vom Besitzer noch in die Bar geführt, wo er Absinthe servierte und wo ein Sofa stand, welches wir im schlimmsten Fall als Bett benützen dürften. Der Kellner hat uns für diesem Falle schon ein Frühstück versprochen und zwar, wie es sich gehört, eine Stange Bier.

Bevor es aber so weit kam, spazierten wir zu unserem Defender und kamen dabei an einem alten Haus vorbei, wo eine grosse Fuchsfamilie sich tummelte. Die Jungen mussten aufpassen, dass sie beim Spielen nicht in die Spaziergänger rannten.

Und am anderen Morgen, wir sassen gemütlich am Frühstückstisch, da spazierten zwei männliche Elchs gemütlich über die Strasse und direkt auf uns zu. Leider hatten wir keinen Stuhl frei und Daniel wollte auch sein Nutellabrot nicht teilen, schon gar nicht mit zwei Elchs. Endtäuscht und ohne Frühstück zogen die beiden an uns vorbei in der Hoffnung, dass es an einem anderen Ort vielleicht doch noch was zu naschen gibt.