Auf dem Weg zur Grenze schauten wir uns etwas amüsiert an, beide hatten den selben Gedanken. Bis anhin waren wir immer etwas nervös, aber diesmal fuhren wir locker zur Grenze und liessen alles gelassen auf uns zu kommen. Es scheint, wir sind ‚Reiseprofis‘ geworden.

An der Grenze wurden wir sogleich von den Geldwechsler angesprochen und freundlich eingeführt, wohin wir gehen müssen und was wir wo zu erledigen hätten. So haben wir die Ausreise in wenigen Minuten ganz nach Belize Manier mit ‚take it easy‘ schnelle hinter uns gebracht. Für die Einreise dann sogleich genügend Quezal  bei den Geldwechsler gewechselt. Als wir dann noch ein paar Belize Münzen gefunden haben, ging Yvonne nochmals zurück und drückte diese unserem Geldwechsler in die Hand. Der wollte diese aber nicht einfach so annehmen, und gab uns auch für diesen knapp einen Dollar ein paar Guatemala Noten und Münzen. Erstaunlich wie hier alles korrekt abläuft. Jeder Geldwechsler hatte auch den selben Kurs, denselben welchen wir später auch im Inland antrafen. So ging es auf die Guatemala Seite, wo unser Defender wieder mal zu einer ‚Fusswäsche‘ kam. Ob ihm dabei der Reifenpilz wegdesinfiziert wurde ist allerdings etwas fragwürdig.

Dahinter wurden wir dann sogleich von einem jungen Agenten eingewiesen. Er begleitete uns von einem Schalter zum anderen. Anstehen  war für uns somit keine Frage, er stellte sich überall für uns zuvorderst hin und erledigte den ganzen Papierkram für uns. Da wir Kopien von unseren Pässen, Fahrausweisen und Fahrzeugausweis dabei hatten ging alles recht einfach. Bis auf die Kopie der Passseite von unserer Einreise, welche wir für den Import unseres Defenders brauchten. Aber kein Problem, unser Agent nahm unsere Passkopien drängte sich beim Einreiseschalter zuvorderst hin, liess vom Zöllner unsere Kopien abstempeln und schon war das ganze erledigt. Natürlich wollte er für seine Dienstleistung danach auch bezahlt werden. In Anbetracht wie schnell  und wie unkompliziert wir alles erledigt bekamen, hat er seine 40 Quezal verdient, auch wenn das für Guatemala recht viel Geld ist.

Die Administration erledigt ging es mit unserem Defender an die eigentliche Schranke des Grenzübergangs. Wir erwarteten hier eigentlich eine Inspektion von unseren sieben Sachen, gut ev. haben wir auch acht oder neun Sachen dabei. Aber dem war nicht so, mit einem drei Sekunden Blick auf unsere Einreisepapier wurden wir durchgewunken.

So standen wir schon in Guatemala vor unserem nächsten Abenteuer, welches gleich beginnen soll mit Zahlen. Den keine 100 Meter gefahren wurden wir schon gestoppt und man verlangte eine Gebühr für das Passieren der Brücke. Während wir uns durch die noch ungewohnten Quezal Noten durchkämpften, wurden wir von verschiedenen Fahrzeugen passiert, was uns dann schon etwas zu denken gab, wieso eigentlich nur wir bezahlen müssten. Wie es sich später herausstellen sollte, gelten hier in Guatemala für Einheimische und für Touristen verschiedene Preise und Taxen. Was in Anbetracht der Arbeitslosigkeit und der daraus folgenden Armut für uns in Ordnung geht. So ging es wiederum mit 50 Quezal weniger weiter Richtung Tikal.