Auf unserer Morgenfahrtreise wagten wir nach Mexiko wieder einmal eine Reise in die Vergangenheit.
Wir kamen am späten Nachmittag im Dorf Louisbourg an. Das Dorf schien ausgestorben. Das Fort Louisbourg im Sonnenlicht schien leblos. Wo sind all die Menschen hin? Wir hatten das Gefühl, die einzigen Touristen zu sein. Zum Glück hatte noch ein Motel offen, wo wir unseren Defender vor und uns im Motel parkierten und unter die warme Decke krochen.

Nach einer mit Husten begleitenden Nacht erwachten wir am Morgen und waren beide gerädert. Das Wetter hat sich verändert, es war grau, die Strassen waren immer noch leer. Nach einem stärkenden Tee stiegen wir in unseren Defender und fuhren zum Fort Louisbourg, wo uns das Jahr 1744 begrüsste.

Die Wolken waren dick und es regnete, wir fühlten uns nicht nur wie im Jahr 1744, sondern wir waren auch im Jahr 1744. Die alten Gebäude und die Geschichte eines Soldaten aus Frankreich, welcher vor 1744 im Fort Louisbourg ankam um als Wachmann zu arbeiten, zeigte uns das harte Leben zu dieser Zeit.

Louisbourg war zu dieser Zeit noch in französischen Händen und im Jahre 1745, als Frankreich Grossbritannien den Krieg erklärte, wurde es von den Neu Engländer in nur 46 Tagen übernommen. Drei Jahre später wurde im Aachener Friedensvertrag die Stadt wieder an die Franzosen zurückgegeben. Dies veranlasste die Briten im Jahr 1758 erneut die Stadt anzugreifen und eroberten die Festung in 7 Wochen.

Nach dieser kurzen Zeitreise ging es für uns wieder zurück in die Gegenwart und mittlerweile auch zurück an die Sonne.

Auf einem sonnigen Campingplatz genossen wir somit die letzten wärmenden Sonnenstrahlen und am anderen Morgen nahmen wir einmal mehr ein Morgen-Fussbad.

Die Reise in die Vergangenheit hat uns gepackt und da es in  Nova Scotia noch viele historische Dörfer hat, besuchten wir schon am nächsten Tag das Highland Village Museum in Iona. Mit „Ur beatha an Clachan“ wurden wir begrüsst. Dies ist Gälisch und heisst: Willkommen im Dorf.

Die Zeitreise beginnt in Schottland im Jahre 1770, wo uns eine Frau erzählt, dass sie hier keine Zukunft mehr sehe und viel zu viel Steuern bezahlen müsse. Auf der anderen Seite des Ozeans wird ihnen Land und ein besseres Leben versprochen.

Wir durchreisten die Ankunft, der Bau der ersten Häuser, Siedlungen und landeten schlussendlich wieder im Jetzt. Mit einem „Tapadh leibh“ und „Beannachd leibh“ (Vielen Dank und auf Wiedersehen auf Gälisch) verabschiedeten wir uns und schritten nur einige Meter weiter in ein herzliches Motel mit einer noch herzlicheren Wirtin. Wir fühlten uns wie zuhause. Gälische Klänge erklangen aus dem Essraum wo wir von unserer Wirtin mit einem super guten Thanksgiving Menu verwöhnt wurden. Ihr spezielles Dessert, Cheesecake mit Kürbis war einfach zu köstlich. Darauf schliefen wir tief und fest und träumten von der Vergangenheit.

Am anderen Morgen verabschiedeten wir uns von der herzlichen Gastgeberin und von uns unserem herzlichen Zimmer im Highland Heigts Inn und bevor wir weiter fahren durften, wurden wir beide noch fest gedrückt und sicher auf unsere Weitereise geschickt.