Zu etwas später Nachmittagsstunden sind wir in das St George eingefahren und haben uns gar nicht zurecht gefunden. Entweder sind wir nicht mehr Stadt tauglich oder St George ist wirklich sehr unübersichtlich. Irgendwann haben wir dann einfach mal am Strassenrand angehalten und Yvonne ging in einen Laden um zu fragen, wo wir eigentlich sind und ob es vielleicht einen Campground in der Nähe gibt. Ich wartete stundenlang draussen und Yvonne wollte nicht zurück kommen. Bis ich sie durch das Schaufenster im Laden gesehen habe, zusammen mit zwei jungen gutaussehenden Burschen!! Aber die beiden waren ‚nur‘ sehr Hilfsbereit beim Suchen nach einer Übernachtungsmöglichkeit, ähm eine Übernachtungsmöglichkeit für Yvonnen und MICH! So waren wir wiederum erstaunt über die grosse Hilfsbereitschaft. Dank dem tollen erhaltenen Tipp landeten wir im Red Cliff Recreation Site und fanden da einen tollen Campground und wiederum tolle Nachbarn. Da wir niemanden gluschtig machen wollen, schreiben wir hier nicht, dass wir ein kleines feines Stück Grillfleisch zum Nachtessen genossen haben.

Am nächsten Morgen versuchten wir es wieder, uns in St George zurecht zu finden. Wir fanden dann auch die Outlet Shops, wo Yvonne ein paar neue Jeans fand (die alten waren zerrissen oder zu gross, was aber nicht heisst, dass ich ihr immer alles weggegessen habe). Dennoch liegt uns dieses St George nicht wirklich. So entschlossen wir in den etwas ausserhalb liegenden schönen Campground im  Snow Canyon State Park zu ‚flüchten‘ und da die Natur wieder etwas zu geniessen, welche sich aber von der kalten und feuchten Seite zeigte.

 

Grauer Himmel und Regenwolken begrüssten uns am nächsten Morgen. Aber wir sind ja schliesslich keine Warmduscher. Ok zugegeben, wenn der Campground keine warmen Duschen gehabt hätte und wir keine kuschelig warme Standheizung hätten, hätten wir es wohl vorgezogen im Schlafsack zu bleiben. So aber machten wir uns aber auf den Zen Trail abzufahren, ein kurzer aber anspruchsvoller Trail, der uns ebenfalls empfohlen wurde.

Am Trailhead wurden wir wie so oft auch gleich angesprochen und bekamen gute Tipps. So sagte man uns auch, dass man den Loop im Gegenuhrzeigersinn fahren soll. Aber auf unserer Karte war die Fahrrichtung im Uhrzeigersinn eingezeichnet und korrekt wie wir Schweizer sind, haben wir den Loop auch in dieser Richtung befahren, was sich natürlich als ’falsch‘ herausstellte. Die andere Richtung hätte einiges mehr Spass gemacht. Und dass der Trail zum Teil schleicht markiert war, machte das Ganze auch nicht wirklich flowiger. Naja die leichten Schneeflocken haben uns dann sowieso Gas geben lassen, um baldigst wieder im warmen Auto anzukommen. Und damit Yvonne nicht wieder ihre Pflanzenliebe auslebt, habe ich die stacheligen Freunde eingepackt um unsere Reifen zu schützen. So ging es ohne Pannen zurück in die Wärme.

Am Abend das übliche: Spielen wer das Nachtessen bei der Kälte kochen muss. Dazu nur: das Essen schmeckte ausgezeichnet und kalte Finger habe ich auch nicht bekommen. Aber das wir am nächsten Tag weiter Richtung Süden fahren unterstütze auch ich und so war das nächste Ziel Las Vegas festgelegt.