Eigentlich würde eine breite Strasse hier her führen. Wir mussten aber wieder den ersten Wegweiser nehmen, welcher nicht um den Berg sondern mit vielen Kurven steil über den Berg und wieder etwas runterführte. Was zugegeben auch viel mehr Spass machte, als die langweilige Asphaltstrasse.

Den Staub den wir auf diesem windigen Weg schlucken mussten, liess die Abkühlung im fast natürlichen Pool noch schöner anfühlen, welcher uns hier in Hierve de Aqua in Empfang nahm. Von unserem Nachtlager, direkt oberhalb des herrlichen Pools, somit auch von unserem Nachtessensplatz genossen wir die Weitsicht über die Berge und Täler und über die ‚erstarrten‘ Wasserfälle.

Das Wasser läuft hier seit über 2000 Jahre unterirdisch in verschiedenen Flüssen und Kanälen und sprudelt, gesättigt mit Mineralien, aus verschiedenen kleineren Löcher. Über die Zeit entstand so ein ‚gefrorener‘ Wasserfall, sprich festes Mineralgestein, welches über die Felsen ‚hinabfliesst‘.

Die kleinen Wege rund um diese versteinerten Wasserfälle mussten uns nicht lange beten, abgelaufen zu werden. Und all dies bei herrlichstem Sonnenschein. Aber dank der Höhe von fast 2000 m.ü.M. nicht so heiss um einen Hitzestich zu bekommen. Aber dennoch heiss genug um Durst und Hunger Gefühle aufkommen zu lassen.
Ich weiss, dies müsste ich eigentlich nicht mehr wirklich jedes Mal schreiben. Dass wir die Esskultur geniessen, ist wohl jedem regelmässigem Leser unseres Blocks in der Zwischenzeit bekannt. Aber auch mit der Gefahr, dass es euch langsam langweilt immer von Essen zu lesen, macht es uns immer mehr Spass, die netten kleinen Restaurants aufzusuchen und Neues auszuprobieren und später auch versuchen einiges davon selber zu kochen. Und wenn ihr weiter durchhaltet unsere Blocks mit all den Essenskommentaren zu lesen, könnte es ja sein, dass ihr auch mal von unseren, naja sagen wir mal von Yvonnes Kochkünsten probieren könnt…
Jedenfalls konnten wir dem netten Winken der Köchin nicht wiederstehen und so standen,bzw. sassen wir auch schon im kleinen aber feinen Restaurant und unser Hunger wurde wieder einmal mehr mit grösster Herzlichkeit gestillt.

Und dass wir uns hier mitten im Mezcal Land befinden, ist uns auch nicht entgangen. Was uns natürlich rein Kulturell interessierte und wir deshalb eine kleine Mezcal Fabrikation besichtigten und rein aus Höflichkeit auch ein wenig probierten. So wissen wir auch, dass Mezcal wie Tequila aus einer Agavenart hergestellt wird. Zwar nicht die gleichen Sorte wie für Tequila aber er schmeckt dennoch fein! Und wer jetzt meint er kenne Mezcal nicht, dem sei gesagt, dass dies der ‚Tequila‘ ist, oder eben nicht Tequila, sondern korrekterweise Mezcal, der bekannt ist mit dem ‚Wurm‘ in der Flasche. Was immer noch häufig gemacht wird. Der Wurm ist übrigens nicht Zufall, sondern dieser findet man oft bei der Ernte der Agave in dessen Herz, Piña,, welches für den Mezcal verwendet wird. Und wieder einmal konnten wir mit unserem Wissen brillieren und aufzeigen das Reisen bildet :-)