Um nach Panajachel am Lago Atitlan zu gelangen, mussten wir auf der Panamerika einige Höhenmeter erklettern. Die Strasse führte uns hoch hinauf, wo dann plötzlich ein grosses Schweizerkreuz uns zum Mittagessen überredete. Kaum waren wir drinnen , wussten wir nicht, sind wir jetzt in einem Schweizer Skigebiet oder Schweizer Autobahnraststätte. Es war sehr sehr sauber, man hätte auch auf dem Boden essen können, putzten doch die Kellner alle 5 Minuten den Fussboden. Und dies ist eher untertrieben als übertrieben.

Zum Glück konnte sich dann doch ein Kellner vom Besen losreissen und bediente uns. Wir teilten uns eine grosse sehr gute Creppe und sorgten so, dass das Nachtessen keinen Platz mehr in unseren Bäuchen hatte.

Am Lago Atitlan auf einer grossen Wiese ,leider waren die Plätze unter den Bäumen (Steckdosen an den Bäumen) schon besetzt, mit Sicht auf den See und ganz selten auch auf die Vulkane, genossen wir die kühlen Temperaturen.

Am Abend funkelte es dann rings um uns herum und die vielen Glühwürmchen oder besser gesagt Glühkäfer erhellten die Nacht mit ihren kleinen aber starken Scheinwerfern. Jetzt weiss ich auch, weshalb hier die Steckdosen immer an den Bäumen hängen. Werden diese doch in der Nacht von den Glühwürmchen wieder mit frischem Strom versorgt.

Zu Fuss ging es dann nach Panajachel. Viele Stände säumten die Strasse und die Einheimischen verkauften ihre Produkte. Nicht nur die Frauen trugen hier ihre farbigen Trachten, auch die Männer stolzierten in ihren farbigen Kleider durch die Gassen. In einem Kaffee setzte sich eine alte Frau, Händlerin, zu uns und ihr zahnloses Lachen eroberte unsere Herzen. Wir unterhielten uns mit wenig Spanisch, Händen und Gesten. Sie zeigte mir, wie man das Kopftuch tragen konnte und lachte uns dabei erneut an. Obwohl wir ihr nichts abkauften, verabschiedete sie sich herzlich winkend von uns.

Nach dem Abendessen noch einen guten Schluck Grappa, welcher nicht nur unsere Bäuche erwärmte, sondern uns auch in der kühlen Nacht die nötige Wärme gab. Und dann am anderen Morgen. Sonne und klare Sicht auf alle drei Vulkane. Daniel war kaum mit dem Fotografieren fertig, als die ersten Wolken die Vulkane wieder einpackten. Das hiess dann auch für uns einpacken und weiterfahren. Wollten wir doch in zwei Tagen wieder in Mexiko sein.