Kilometer für Kilometer ging es der Westküste entlang südwärts. Unser erstes Nachtlager stellten wir in Hatabampito auf, wo wir direkt am Meer unter Palmen schlafen konnten. Der Blick ins Meer, der Sonnenuntergang, die nette Familie, das gute Essen und die Delphine am folgenden Morgen, machten es uns schwer weiterzureisen und somit verlängerten wir noch eine Nacht. Während ich unsere Routenplanung bis nach Playa del Carmen machte, damit wir ja rechtzeitig unsere liebe Familie dort begrüssen können, genoss Daniel die Ruhe und relaxte, wie es sich für einen richtigen Mann gehört. Als Belohnung gab es dann zum Nachtessen eine grosse Platte Crevetten, welche Daniel aus Liebe zu mir, mitass, (es blieb ihm ja nichts anderes übrig, da es nur noch Gemüse auf der Platte hatte und dies gehört definitiv nicht zu Daniels Lieblingsgericht). Claudia und Uwe, welche wir immer wieder treffen, leisteten uns und den Crevetten Gesellschaft.

Am anderen Tag ging es dann definitiv weiter und schon wurde mein Reiseplan geändert. Wir kamen so gut auf den mexikanischen Strassen voran, dass wir ein Nachtlager ausliessen und zum nächsten Strand nach Las Gloris fuhren. Auch dort, Traumstrand, Crevette (diesmal nur für mich, Daniel genoss den guten Fisch), und sympathische Leute. Zum Frühstück brachte uns der Chef eine grosse Schale mit frischen Früchten, welche wir mit unseren Nachbarn, Motorradreisende aus Irland und Russland, teilten. Als wir ihre Pläne hörten, sie wollen an Weihnachten in Panama sein, kommt uns unsere Strecke wie ein kleiner Spaziergang vor. Als sie von unserer Route durch die Berge hörten, änderten auch sie ihren Plan und somit werden wir uns sicher noch öfters begegnen.

Unseren letzten Abend vor den Bergen verbrachten wir dann in Celestino, an einem schönen ruhigen Badestrand, der leider sehr ausgestorben war. Überhaupt waren die schönen Orte nur von wenigen Reisenden belebt. Wie überall, wurden viele Reisende und Amerikaner von den negativen Medienberichten über Mexiko abgehalten.

Der RV-Park-Host, ein ausgewanderter Canadier, ein Unikum, schenkte uns frisch gefangene Riesencrevetten, die ich dann zur Vorspeise genoss, während sich Daniel die guten Spagetti mit Tomatensauce gönnte. Mit Kerzenlicht und Mondlicht genossen wir den letzten, warmen Abend am Meer. Natürlich gehörte auch da einen guten, kräftigen Schluck Tequila dazu. Vom RV-Park-Host bekamen wir noch ein Getränk, welches nach dem Tequila getrunken werden muss (statt Zitrone und Salz) geschenkt, welches gut schmeckte.

Und wie konnte es anders sein, Motorradgeräusch, Stirnlampen, unser zwei „Gspänli“ vom Vorabend haben auch den RV-Park gefunden. Gemeinsam genossen wir dann den letzten Abend am Meer. Oder, dies war der letzte Sonnenuntergang am Meer, auf der anderen Seite im Osten werden wir dann den Sonnenaufgang anschauen (oder noch tief schlafen).

Am folgenden Morgen verabschiedeten wir uns vom Meer und den Delphinen, welche wieder am Fischen waren. Es ist schon gewaltig während dem Frühstück den Delphinen zuzusehen.