Bei schönstem Wetter haben wir Xalapa verlassen und fuhren weiter Richtung Süden über eine schöne und gut ausgebaute Bergstrasse. Und wieder einmal mehr zeigte sich wie abwechslungsreich Mexiko ist. Kaum haben wir Xalapa hinter uns gelassen änderte die Landschaft rapide. Nichts mehr von dem fruchtbaren prächtigen Grün, sondern weite trockene braune Landschaft. Und immer war der Pico de Orizaba in Sichtweite, einmal recht nahe und dann wieder etwas weiter entfernt. Er wollte uns einfach nicht loslassen.

Nach der tollen Zeit in Xalapa befürchteten wir schon, dass wir die nächsten Nächte wieder auf Parkplätzen von Restaurants oder Hotels verbringen müssten. Yvonne hat sich aber wiedermal übertroffen und bei ihrer Planungsarbeit einen traumhaften Platz gefunden. Mitten unter hunderten Kakteen schlugen wir unser Nachtlager auf. Seit wir in Mexiko unterwegs sind, hatten wir das erste Mal das Gefühl ‚frei‘ zu campieren. Dabei standen wir im Jardin Botanico Helio Bravo Hullis, bei Zapotitlan in der Nähe von Tehuacan, eine tolle Anlage um zwischen all den verschiedenen Kakteen die vielen Vögel zu beobachten. Letztere begleiteten uns auch in den Schlaf und weckten uns mit den ersten Sonnenstrahlen. Der Amsel-Ähnliche Gesang erinnerte uns an zu Hause und machte uns auch darauf aufmerksam, dass es hier eigentlich fast keine Vögel gibt die so schön singen wie die unseren, dafür haben sie meist das buntere Federkleid. Wir genossen aber das ‚exotische‘ hier und das Gefühl alleine in der Freiheit zu sitzen. Und um unsere Sicherheit mussten wir auch nicht fürchten. Wieder einmal mehr nistete sich ein lieber Hund bei uns ein und wachte über unseren Schlaf.