Viele gute Biketrails führen dem Colorado Trail entlang. Ein paar Abschnitte sind wir schon gefahren. Zwei davon, Monarch Crest Trail und Georgia Pass, sind recht bekannt und gehören anscheinend zu den Besten. Was natürlich für uns hiess: los da gehen wir hin. Dass man beim  Monarch Pass den Aufstieg mit einem Shuttle macht, war für uns nach all den harten Biketagen natürlich eine weitere Motivation diesen mitzunehmen.

So ging es zuerst nach Poncha Springs wo wir bei High Valley Center den Shuttle für den nächsten Tag buchten. Voller Vorfreude auf eine tolle Abfahrt genossen wir einen gemütlichen Abend im nahe gelegenen San Isabell Forest. Ausgeruht und voller Tatendrang standen wir am nächsten Morgen um acht Uhr beim Shutteldienst und trafen da auf  andere tolle Biker. Mit guter Stimmung ging es gemütlich per Bus hinauf auf den Monarch Pass. Nur ging es von hier nicht wirklich hinunter sondern hinauf und hinauf und hinauf bis auf über 3600 m.ü.M. Unser Höhentraining der letzten Tagen machte sich aber so langsam bezahlt. Diesmal waren es wir, die ‚gemütlich‘ miteinander über die tolle Landschaft und den genialen Trail quaselten, während die anderen nach der dünnen Luft japsten. Dann ging es endlich runter um aber sogleich wieder rauf und runter und wieder rauf zu gehen. Dazu so viel: es ging zwar 2000 Höhenmeter runter aber auch 1000 rauf. Also nichts mit gemütlichem runterfahren. Aber der Trail war so toll, dass wir uns der Meinung anschliessen, dass dieser zu den Besten hier in Colorado gehört.

Nach genialen Kilometern und vielen Jauchzern fuhren wir wieder in Poncha Springs ein. Kurz Energieaufgetankt mit Icekaffe und Schokolade und schon ging es weiter über Buena Vista zum Kenosha Pass. Da wir wieder mal einige Ersatzteile für unsere Bikes brauchten planten wir einen kurzen Stopp in Buena Vista ein. ‚Kurz‘ war dann etwas anderes. Eine Autoshow der Amerikansichen Art konnten wir (ich) nicht wiederstehen. Mit gezücktem Fotoapparat ging es durch die Autoreihen. Bei jedem zweiten Fahrzeug habe ich mich gefragt, wie wohl die Gesichter unserer Experten dreinschauen würden, wenn ich mit so einem Teil bei uns beim Strassenverkehrsamt vorfahren würde.

Aber bevor ich noch auf dümmere Gedanken gekommen wäre, haben wir unser Nachtlager auf dem Kenosha Pass auf 3000 m.ü.M. angefahren und uns einen gemütlichen Abend gemacht. Wobei immer noch ohne Grillfeuer, da diese immer noch verboten sind wegen sehr hoher Waldbrandgefahr. Aber die Teigwaren waren auch sehr gut und trotz der Höhe ist es immer noch warm genug und somit besteht noch kein Grund die langen Hose zu entstauben.

Am nächsten Tag ging es dann auf den nächsten Colorado Trail Abschnitt zum Georga Pass. Wiederum rauf auf 3‘600 m.ü.M. und dann runter auf einem schönen flowigen Singeltrail bis direkt zu unserem Campingplatz. Wiederum eine schöne Bikerunde, allerdings nicht so genial wie der Monarch Crest Trail.

Nach einem weiteren Grillfleischlosem Abend hiess es wieder ab ins Bett und träumen von Bike-Kurven und Auto-Kurven und von anderen Kurven.