Regen, Regen und nochmals Regen. Als wir auf dem Campingplatz Jungla eintrafen, erfuhren wir, dass es auch hier seit 36 Stunden ohne Unterbruch regnet. Nach weiteren nassen Stunden, begrüsste uns der Morgen trocken und einige Sonnenstrahlen fanden sogar den Weg zu uns. Zwei Tukane sassen auf dem Baum und warteten auf weitere Sonnenstrahlen, aber vergeblich. Trotz dem unstabilen Wetter machten wir kleinere Ausflüge. Wir besuchten den Wasserfall, kleine Fischerdörfer und Catemaco. Die Löcher auf der Strasse wurden immer grösser und tiefer. Verwundert stellten wir dann aber fest, dass einige Löcher geflickt wurden. Das heisst, sie wurden von Freiwilligen mit Dreck aufgefüllt. Nach einigem Metern stand dann ein Mann, welcher eine Schnur über die Strasse spannte und uns nach einer Spende oder „Lohn für die Strassenarbeit“ passieren liess. Dies erinnerte uns an unsere Kindheit. Auch wir sperrten die Strasse mit einem Seil und liessen die Fussgänger nur gegen einen Strassenzoll (meist Süssigkeiten) durch.Auf unserem Weg durch den Wald, zurück auf den Campingplatz, hörten wir ein Geraschel und Geschrei über uns. Mittlerweile wussten wir, dass dies kein Jaguar war, sondern Brüllaffen. Aber wo waren sie? Da konnten wir sie doch endlich sehen. Flink sprangen sie von Ast zu Ast. Sie folgten uns auf den Campingplatz und sassen dort auf dem grossen Baum. Daniel konnte es nicht lassen und brüllte zurück. Das Männchen der Brüllaffen hörte in Daniels Gebrüll einen Konkurrenten und brüllte entrüstet zurück. Die Weibchen waren kurz verunsichert und wussten nicht, ob sie jetzt zu Daniel oder ihrem Männchen folgen sollen. Zu Daniels Glück entschieden sie sich für ihr Männchen und zogen mit ihm weiter nach Futtersuche.In der Nacht war wieder ein Gebrüll zu hören. Aber dieses Mal waren es Menschen, kleine Menschen. Es tönte nach Hilferufen und Antonio der Campingbesitzer ging diesem Rufen nach. Anscheinend seien 3 Kinder mit dem Boot gekentert. Die Ambulanz wurde aufgeboten und  mit den Kanus fuhren Daniel und Antonio auf den See um nach den Kindern zu schauen. Da kam plötzlich aus dem dunkeln ein Boot und drei Kinder ruderten in sicherem Abstand an ihnen vorbei. Sie teilten aber doch noch kurz mit, dass alles in Ordnung sei, und verschwanden im Dunkeln….. Wir staunten wie schnell die Ambulanz vor Ort war und wir waren alle froh, dass nichts geschehen war. Nach der unfreiwilligen nächtlichen Kanufahrt, das Wetter war ausnahmsweise schön und der Mond schien hell, gab es noch einen verdienten Schluck Bier. Diese Nacht schliefen wir dann gut, bevor wir am nächsten Tag Jungla verliessen.In La Mancha tankten wir nochmals Wärme am sonnigen Strand, bevor wir dann in die Berge nach Xalapa fuhren.