Die letzte Nacht vor dem Grenzübergang verbrachten wir in Tecate, nach dem gleichnamigen Mexikanischen Bier, welches hier hergestellt wird und wir vor dem Nachtessen tranken. Der Campingplatz war eine ehemalige Ranch und einfach das Feinste, was wir je gesehen haben. Der Besitzer  begrüsste uns persönlich und erinnerte uns an einen richtigen Gentleman.

Jetzt hiess es die letzten Vorbereitungen vor dem Grenzübergang anzugehen und das hiess für mich waschen. Da wir alleine auf dem Campingplatz waren, füllte ich mal drei Waschmaschinen und dann kamen wir an die Reihe. Zuerst im Pool Schwimmübungen machen, bis wir ins Schwitzen kamen, was bei 40 Grad schnell möglich ist und dann ab unter die Dusche. Frisch gewaschen und geputzt, der Defender wurde ja vor einer Woche auf der Hacienda schon verschönert, waren wir also bereit für den Grenzübergang.

Da es in Tecate kein Banjercito hat (Büro, wo wir die Bewilligung für das Auto zurückgeben müssen, damit wir unser hinterlegtes Depot wieder bekommen), mussten wir einen Umweg von 150 Kilometer nach Mexicali machen und über einen belebten Zoll fahren.

Schon alleine das Suchen nach dem Banjercito und dem Zollübergang nahm viel Zeit in Anspruch, doch die freundliche Mexikanische Polizei konnte uns die nötige Auskunft geben, also nochmals 10 Kilometer weiter und ein Polizeiauto, ein Blick und tatü tatü. Das heisst nicht, ich will vorbei, sondern, du halt mal eben an. Kaum waren wir am Strassenrand musste Daniel aussteigen und der Defender wurde angeschaut, das gute Schweizermesser wanderte mit dem Polizisten nach hinten, wo Daniel noch abgetastet wurde. Ich stieg kurz aus und schon kam der Befehl, rein ins Auto. So sprang ich halt schneller als ein Schaf wieder in den Defender und wartete ab. Zum Glück durfte dann Daniel bald, mit dem Schweizermesser, wieder einsteigen. Und weiter ging es. Endlich, das Banjercito und alles war in Ordnung. Wo ist denn der mexikanische Zoll? Fahren wir mal hinter den Autos nach und in den Stau und dies bei 40°C. Nach weiteren 30 Minuten waren wir dann an der Reihe, unsere Pässe wurden angeschaut und eine kurze Plauderei mit dem Zöllner und ab ging es in den leicht weniger heissen Schatten, wo wir dann noch unsere Visas beantragen mussten. Zur Abwechslung mal, war da nicht eine Auto-, sondern eine Menschenschlage. Auch diese wurde kleiner und dann, Visum, Auto und ab. War dies alles? Keine Kontrolle des Autos…? Aber wo war jetzt der mexikanische Zoll? Das wird uns ein Rätsel bleiben.

Geschafft und müde vom Warten, steuerten wir dann den ersten Campingplatz an mit Pool, man gewöhnt sich schnell daran, und genossen am Abend unser erstes Bier und Burger in Amerika. Um uns von Mexiko zu verabschieden tranken wir beide ein gutes mexikanisches Bier.