Ohne Haus unterwegs – Eigentlich müsste es heissen: mit leerem Haus unterwegs.

Nachdem wir uns hier an unserer letzten Station unserer Reise im Cottage in Lunenburg eingenistet haben, räumten wir unseren Defender aus und haben angefangen ihn für die Rückverschiffung bereit zu stellen. Dies beinhaltet nicht nur alles putzen, sondern ihn auch auf die lange Seereise, auf welche er ganz alleine ohne uns gehen muss, vorzubereiten. Wir haben ihn hoffentlich auf all den Offroad Strassen und den gemachten Fährfahrten genügend auf das schwankende offene Meer und die damit verbundene Seekrankheit vorbereitet. Jedenfalls ist er schon mal ganz leer.

In einer Arbeitspause sind wir so leer wie unser Defender ist mit ihm losgefahren nach Lunenburg Downtown. Da angekommen und ausgestiegen, wehte uns ein kühler Wind entgegen, brrrr. Aber kein Problem, dass kennen wir in der Zwischenzeit. Also schnell eine warme Jacke über das dünne Hemd gestreift und schon konnte es losgehen. Bloss wo ist die warme Jacke? Die hängt doch normalerweise immer schön griffbereit hinter dem Beifahrersitz. Aber auch da gähnte uns eine grosse Leere entgegen. Ach ja, die haben wir in unsrem Cottage liegen lassen. So was kann zwei hart gesottene Reisende nicht erschüttern. Nach all den Monaten unterwegs trotzen wir jedem Wetter.

Zugegeben es war schon etwas kühl so ohne durch die Stadt zu schlendern. Aber es gab viel Schönes zu sehen und somit auch vieles zu fotografieren. ‚Apropos fotografieren, ich gehe schnell zurück zu unsrem Defender die Kamera holen.‘ Ich war noch nicht am Parkplatz angekommen, als mir die grosse Leere in den Sinn kam und in Gedanken habe ich unsere beiden Fotoapparate auf dem Tisch in unserem Cottage gesehen. Und wirklich wärmer wurde es mir dabei auch nicht. ‚Gehen wir wenigstens in eines dieser schönen Kaffes und gönnen wir uns ein so richtig süsses Brownie.‘ Wo mein Portemonnaie war … naja ich sage dazu nur grosse Leere. Aber manchmal hat man ja auch Glück und hat Hosen an, die schon lange gewaschen werden sollten und in welcher noch ein paar Dollar Wechselgeld in den Säcken zu finden sind. Was zusammen gerade genug gab um sich an einer Tasse Kaffee zu wärmen.

Anscheinend haben wir es in den vielen Monaten unterwegs vergessen, wie man seine sieben Sachen einpackt, bevor man vor die Tür geht. Warum sollten wir denn auch nicht, wenn wir unser Haus immer dabei hatten. Jetzt stehen wir vor der Frage, wie wir dies wider in den Griff bekommen. Ich wusste natürlich gleich eine Lösung: anstelle eine neue Wohnung zu suchen habe ich ein Amerikanisches Wohnmobile bestellt. Aber eben, Yvonne war da etwas anderer Meinung…!

Was soll ich jetzt aber mit meinem bereits bestellten neuem Zuhause machen? Hat jemand Interesse? Hier ein paar Bilder: unser neues kleines Wohnmobil. Allerdings müsst ihr selber schauen, wie ihr den bis vor eure Haustüre bekommt!