Um vom Staat Washington nach Oregon zu gelangen, mussten wir über den Columbia River. Eine sehr sehr lange Brücke mit Aufs und Abs brachte uns dann in den Staat Oregon nach Astoria. HYW 101 ist die berühmte Route der Westküste entlang bis nach Mexiko. Selbstverständlich machten auch wir noch einige Kilometer auf diesem HWY. Am Morgen war die Küste jeweils in Nebel gehüllt. Die Stimmung mit den Sanddünen und Monolitten war sehr speziell. In Cannon Beach machten wir einen kleinen Halt. Der Scharm von Cannon Beach verlängerte dann doch unseren kurzen Aufenthalt. Nach dem ich dann den Monolitten von allen Seiten fotografiert hatte, konnten wir dann doch weiterfahren und genossen die spezielle Abendstimmung.

Natürlich mussten wir noch die Sea Lions Cave besuchen, welche als eine von den grössten Verkauft wird. Da wir schon vom Auto aus einige Seelöwen gesehen hatten, hofften wir auf mehr Leben in der Höhle. Wasser und Wellen, aber kein Seelöwe und dann hat sich doch noch einer in die Höhle verirrt. Nachdem er aber keine Kumpanen sichtete, schwamm er wieder hinaus auf das offene Meer und zurück blieben endtäuschte Touristen. Fairerweise müssen wir erwähnen, dass wir an der Kasse über das Fernbleiben der Seelöwen an diesem Tag informiert wurden und einen Rabat erhielten. Aber wir wussten es wieder einmal besser…

Bevor wir die Küstenstrasse verliessen, assen wir noch einmal Seafood, Steak und Lobster, und fuhren, da uns der Campingplatz nicht überzeugte, ins Landesinnere Richtung Bend. Wir bereiteten uns gedanklich auf unser erstes Walmarkt (Shopping Center auf dessen Parkplatz man gratis übernachten darf) Übernachtungsabenteuer vor, welches dann vom Wunsch einer Dusche dann wieder verdrängt wurde.

Bis jetzt hatten wir immer so viele Campingplätze gesehen und jetzt, wo wir einen bräuchten, nichts. Vor allem begann es langsam dunkel zu werden und es war doch noch nicht mal sieben Uhr. Da griffen wir zu Plan B, Polizei, dein Freund und Helfer und tatsächlich, verriet uns ein amerikanischer Polizist, dass nach ca. 20 Minuten Fahrzeit einige Campingplätze kommen würden. Und so fuhren wir 20, 25, 30, 40, 60 Minuten und immer noch kein Campingplatz. Zu allem ist es in der Zwischenzeit stockdunkel geworden. Wir fragten uns, ob die Polizei andere Geschwindigkeitsangaben hat als wir? So langsam verzweifelt, fragten wir uns bei einer Garage, Restaurant durch, bis wir dann um 8.30 doch noch einen Campingplatz fanden. Und dieser hatte alles. Sogar eine Sattelittenschüssel auf jedem Campsite. Leider nutzte diese uns nichts, denn ohne TV?

Auf jeden Fall schliefen wir sehr gut, bevor wir dann am anderen Morgen über den Mc Kenzie Pass nach Bend fuhren. Eine ganz andere Landschaft erwartete uns. Zuerst Vulkangestein auf dem Pass, dann eine weite Ebene mit dürrem Gras und vielen Pinien. Der Blick zurück zeigte uns einige Schneeberge, welche alle einst Vulkane waren.

So fuhren wir dann mit voller Vorfreude auf Neues und gespannt in Bend ein, wo uns Freunde von Regula und Roli erwarteten.